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7 Dinge, die ich täglich von meinem Hund lerne

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7 Dinge, die ich täglich von meinem Hund lerne

 von Michaela Knabe, coachdogs® Akademie

 

Seit 6 Jahren ist mein Hund Balu der treue Begleiter an meiner Seite. Seitdem bin ich sehr bemüht, ihm alles Nötige beizubringen, um ein friedliches und harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten. Ich merke aber jeden Tag, dass diese Lehrzeit keine Einbahnstraße ist und ich ebenso einfache, wie erstaunliche Lektionen von ihm erlerne. Sieben dieser Lektionen möchte ich heute mit Euch teilen.

 

1. Entspanne Dich regelmäßig und nimm Dir Zeit für Dich selbst

Beneidenswert zu sehen, wie er sich völlig entspannt in seine Ecke zurückzieht. Diese kleinen Auszeiten und Ruhephasen sind wichtig für ihn, um sich wieder für die anstehenden Aufgaben zu sammeln. In diesem Moment zählt nur er. Danach streckt er sich ausgiebig und dehnt sorgfältig seine Gliedmaßen. Das ist nicht nur für Hunde ziemlich schlau, denn Dehnung ist für die Sehnen und den gesamten Bewegungsapparat des Menschen genauso wichtig. Hast Du schon mal an Yoga gedacht? Der „herabschauende Hund“ ist ja nicht frei erfunden. Und an der Tatsache, dass ausreichend Schlaf die effektivste Möglichkeit der Regeneration ist, kommt man sowieso nicht vorbei. Ein gesunder Egoismus, der auch uns Menschen gelegentlich nicht schaden könnte. Wann hast Du Dich zuletzt einfach nur um Dich gekümmert? Keine Arbeit, keine Verpflichtungen - einfach nur Du? Wir verbringen die Zeit meist damit, uns um andere zu kümmern und verlieren uns dabei oft selbst aus dem Blick.

 

2. Sei klar, authentisch und konsequent

Unser Zusammenleben funktioniert am besten, wenn mein Hund genau weiß, was ich von ihm möchte. Ein „Nein“ sollte auch tatsächlich Nein bedeuten. Gelegentlich lasse ich mich von ihm weichkochen und gebe dann seinem drängenden Hundeblick nach. Aber ich weiß, dass dies den Lernprozess für alle Beteiligten nur unnötig verlängert. Diese Lehre ist für uns auch im Umgang mit unseren Mitmenschen sehr wertvoll, denn die meisten Konflikte und Missverständnisse entstehen nur durch unsere unklare Kommunikation. Wenn ich nicht klar und authentisch bin, dann merkt mein Hund das als erster. Er macht keine absichtlichen Fehler. Vielmehr bin ich nur manchmal nicht in der Lage, ihm deutlich zu zeigen, was ich von ihm erwarte. Ich denke, dafür werde ich mich bei Gelegenheit mal bei ihm entschuldigen.

 

3. Lebe hier und jetzt und trau Dich, glücklich zu sein

Hast Du schon einmal beobachtet, wie ein Hund völlig gebannt eine Fliege mit den Augen verfolgt? Ganz in der Situation versunken und nichts und niemand sind in diesem Moment wichtiger. Hast Du schon einmal beobachtet, wie er völlig enthemmt über eine Wiese springt? Er wirbelt sein Stöckchen wieder und wieder mit der Schnauze durch die Luft und jagt es dann voller Begeisterung. Wann warst Du eigentlich zuletzt so fokussiert? Vielleicht hat Steve Jobs damals sogar an einen Hund gedacht, als er sein wegweisendes „Stay hungry. Stay foolish“ formulierte. In solchen Momenten wird mir klar, wie wenig man wirklich braucht, um glücklich zu sein. Mein Tipp: Nimm Dir jeden Tag vor, eine Sache zu machen, die Dir Spaß macht und Dir wirklich am Herzen liegt.  

 

4. Setze Deine Energie effizient ein

Kein Hund läuft ohne Grund einen Marathon. Einige Hunderassen bestätigen hier als Ausnahme natürlich die Regel. Mein Hund jedoch trottet umher, um dann wiederholt plötzlich zu explodieren und zu rennen, als gäbe es kein Morgen mehr. Das ist auch eine sehr effektive Methode zur Leistungssteigerung bei uns Menschen, denn auch unser Körper ist nur auf kurzfristige Höchstleistungen ausgelegt, und nicht auf Hyperaktivität. Im entscheidenden Moment wieder topfit und hochkonzentriert sein, meist in kurzen intensiven Einheiten mit ständigem Wechsel der Intensität. In unserer Sportszene vielleicht ein Hype, für Hunde völlig normal.

  

5. Schätze, was Du hast und liebe, was Du tust

Es ist sehr inspirierend zu sehen, wie lebensfroh mein Hund sein kann, wie er die schönen Dinge in Kleinigkeiten sieht und mit dem zufrieden ist, was er hat. Er ist absolut begeistert, wenn er vor einer Aufgabe steht und ich habe noch nie erlebt, dass er nicht motiviert ist, diese Aufgaben zu erledigen oder gar entnervt aufgibt. Egal was er tut, er tut es mit Leidenschaft. Auch ich liebe, was ich tue und ein großer Aspekt dabei, der mir anfangs gar nicht so bewusst war, ist: ich liebe meinen Job, weil ich ein Ergebnis habe und weil ich zu 100 % selbst dafür verantwortlich bin, wie es ankommt. Ich bekomme ein direktes und sofortiges Feedback - sowohl von meinem Hund, als auch von meinen Teilnehmern - und kann die Arbeit abschließen. Es tut gut, die Meinung von anderen Menschen zu hören, denn danach geht man viel selbstreflektierter mit sich selbst um.

 

6. Sei Balu, der Bär

Komm nicht als arroganter Schnösel daher, sondern sei freundlich, charmant und mache Witze - auch über Dich selbst. Das macht Dich gleich viel nahbarer und wird Dich im Leben oft weiterbringen. Mein Hund ist da und jeder mag ihn sofort. Charme rules the world. Ich glaube, was viel wichtiger ist als Talent, ist Leidenschaft für eine Sache. Oft hat man das Gefühl, dass Menschen nicht so wirklich Lust darauf haben, da zu sein, wo sie gerade sind und das zu tun, was sie gerade tun. Wichtig ist ein ehrliches Interesse an den Fragen und den Personen, die dahinter stehen. Dieses ehrliche Interesse, gepaart mit Freundlichkeit, macht Beziehungen wirklich erfolgreich. 

 

7. Liebe bedingungslos und verzeihe

Du hast nicht das aktuellste Smartphone und keine Designer-Handtasche? Deine Frisur sieht nach Second-Hand aus? Und die Hose will einfach nicht mehr mitwachsen? Es gibt sicherlich Menschen, die Dich deswegen kritisch beäugen, aber Deinem Hund ist das völlig egal. Für ihn hat Liebe und Zuneigung keine Bedingungen. Gott sei Dank. Wenn er mich für alle meine Fehler und Unzulänglichkeiten weniger lieben würde, wäre eine Trennung wohl unausweichlich. Diese Liebe und das damit verbundene blinde Vertrauen bringt natürlich eine enorme Verantwortung mit sich und birgt auch gewisse Gefahren. Ein Hund ist sich dessen stets bewusst und wird dieser Verantwortung immer gerecht. Ich wünschte, wir könnten das auch...

 

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