Aller Anfang ist ein Abenteuer!
Haben Sie Herzblut? Oder kennen sie Herzblut-Projekte? Diese Projekte, Vorhaben, Pläne, die im Bauch kribbeln und und uns einfach nicht loslassen. Tagelang schlafen wir unruhig und wälzen uns hin und her, stehen an grünen Ampeln und vergessen an der Supermarkt-Schlage, dass wir dran sind. Denn sie lässt uns nicht los, diese eine Idee. Das Problem nur: Wir lassen sie los. Und oft verschwindet sie mit einem „Sowieso unmöglich“ aus dem Fokus. Schade, denn echtes Herzblut macht einiges möglich. Schon Hesse wusste: „Es muss das Unmögliche versucht werden, damit das Mögliche entsteht.“
Nehmen wir Herzblut-Projekte in Angriff, so wird es auch gleich spannend. Oft betreten wir völlig neues Terrain fernab unserer Komfortzonen, und so manche Etappe auf neuen Wegen wird zur puren Herausforderung. Denn …
…aller Anfang ist ein Abenteuer!
Und sei es noch so schwierig, im Grund ist es doch verrückt wenn wir es nicht tun. In welchen dunklen Höhlen sässen wir ohne Edisons 5.001-ten Versuch, uns die Glühbirne zu erfinden. Und auch die Relativitätstheorie hätte niemals das Licht der Welt erblickt. Kutschen ohne Pferde? Welch verrückte Idee! Oder erst Flugzeuge, viel schwerer als der Mensch und kein Flügelschlag. Wer’s weniger dramatisch mag, der schaue einfach auf kleine gelbe Zettel.
Irgendwofür ist es gut…
In den 60ern saß Spencer Silver in seinem Büro der Firma 3M an der Entwicklung des stärksten Superklebers aller Zeiten. Das ernüchternde Ergebnis: Eine klebrige Masse, die sich zwar auf allen Flächen auftragen ließ, jedoch auch genauso leicht wieder abzulösen war. Nicht zu gebrauchen, entschied man, und Spencer Silver geriet in Vergessenheit – bis ein Erlebnis eines Kollegen von Silver Jahre später, nämlich 1974, der klebrigen Masse eine Daseinsberechtigung verschaffte. Art Fly ärgerte sich im Kirchenchor maßlos darüber, dass ihm seine Lesezeichen im Stehen ständig aus den Notenheften herausfielen. Er erinnerte sich an die Erfindung seines Kollegen und holte sich eine Probe des Klebers aus dem Labor. Er trug ihn auf kleine Zettel auf und erprobte seine Erfindung gleich am nächsten Sonntag in der Kirche. Und tatsächlich hafteten seine neuen Lesezeichen zuverlässig, ließen sich aber dennoch leicht lösen, ohne die Notenblätter zu zerstören. Eine bislang unerreichte Erfolgsgeschichte begann, denn das damit erfundene Post-It wurde vom Magazin „Fortune“ zu einer der wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts gewählt, zusammen mit dem Kühlschrank, der Boing 707 und der CD.
Manchmal sind es Zufälle, der besondere Einfall oder man ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort und ergreift die Chance. Manchmal ist es aber auch der Mut, aus dem „Eigentlich sollte ich….“ ins Tun zu kommen.
Und das Wunderbare: Hat man den Schritt einmal getan, dann wird es schwierig, spannend, aufregend, anstrengend, immer wieder herausfordernd – und so unendlich gut. Denn wo etwas Neues mit Leidenschaft entsteht, da wirkt Entdeckergeist, und Energien werden frei, die viel mehr möglich machen als man bislang dachte.
Wie lieben wir unsere iPhones und iMacs und all die Apps, die uns das Leben einfacher oder einfach nur Spaß machen. Steve Jobs hatte diese Leidenschaft! Menschen übernachten vor Shops in Schlafsäcken, um einer der ersten zu sein, der ein neues Apple-Produkt in den Händen hält. Nicht Kunden hat er, sondern Fans. Und alles begann mit einem Calligraphie-Kurs, den der exmatrikuierte Jobs in Stanford besuchte. Wie schön es doch wäre, so dachte er damals, diese wunderbaren Schriften irgendwann einmal in einem Computer auf Knopfdruck zur Verfügung zu haben. Man müsste …. Jobs tat! Die Apple-Erfolgsstory ist ja bekannt.
2005 hielt er an der Stanford University eine beeindruckende Rede. Ein Teil daraus:
„You’ve got to find what you love. And that is as true for your work as it is for your lovers. Your work is going to fill a large part of your life, and the only way to be truly satisfied is to do what you believe is great work. And the only way to do great work is to love what you do. If you haven’t found it yet, keep looking. Don’t settle. As with all matters of the heart, you’ll know when you find it. And, like any great relationship, it just gets better and better as the years roll on. So keep looking until you find it.“
Das Abenteuer anzugehen, allen Anfangshürden zu trotzen und vor allem: die eigenen Leidenschaften zu leben, daraus entstehen Erfolgsgeschichten, die echten Herzblut-Geschichten und ganz nebenbei echte Zufriedenheit. „Das ist doch verrückt. Davon gibt’s schon so viel. Meinst Du wirklich?“ Genau wenn diese Fragen kommen, dann lohnt es sich, loszulegen. Mit allem Spaß am Abenteuer, der Passion, die aus dem Herzen kommt und verbunden mit der Neugier darauf, was verrückte Ideen in der Welt bewirken können. Denn genau das sind die Schlussworte der Rede von Steve Jobs: